ESG benötigt datenbasiertes Diversity Management für messbaren, beschleunigten Erfolg, sagt Clemens Krebs
Der Dreiklang aus Environmental, Social und Governance (ESG) – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – bewertet die Nachhaltigkeit unternehmerischen Handelns. Die ESG-Kriterien sind der EU-weite Standard für verantwortungsvolles Wirtschaften. Der ESG-Report soll dieses Engagement belegen. Ab Januar 2025 müssen Unternehmen, die mindestens zwei der drei Kriterien erfüllen - eine Bilanzsumme über 25 Mio. €, Nettoumsatzerlöse höher als 50 Mio. € oder mehr als 250 Mitarbeitende – ein ESG-Reporting vorlegen. Es ist jedoch für alle Unternehmen von Vorteil, sich an diesen Standards zu orientieren und nachhaltige, verantwortungsvolle Praktiken in ihre Geschäftsstrategie integrieren. DEI-Experte Clemens Krebs erläutert, warum.
Diversity Management ist eng mit ESG verbunden
Lange lag der Fokus von Nachhaltigkeitsberichten auf den Umweltkriterien (E) - zum Beispiel der Reduzierung von Abfall und CO2-Emissionen. Doch viele Unternehmen erkennen inzwischen, dass Nachhaltigkeit nicht bei der Technologie, sondern bei Menschen beginnt. Hier liefern alle drei ESG-Kriterien „Umwelt“, „Soziales“ und „Unternehmensführung“ wertvolle Hinweise. Sie alle sind eng mit dem Diversity-Ansatz und dem Bemühen verbunden, eine faire und chancengerechte Organisation zu schaffen.
Warum Diversity Management alle 3 Berichtsbereiche von ESG unterstützt
- Verantwortungsbewusster Umgang mit der Umwelt (E)
Diversity Management fördert einen vielfältigen Mix an Perspektiven und Innovationen, die für umweltfreundliche Initiativen und nachhaltige Geschäftspraktiken entscheidend sind. In diversen Teams werden oft unterschiedlichste Lösungsansätze diskutiert und entwickelt, was die Entwicklung von kreativen und nachhaltigen Lösungen erleichtert, z.B. Innovationen in der Umwelttechnik. - Förderung des sozialen Aspekts (S)
Beim „Sozialen“ Aspekt der ESG-Strategie geht es explizit darum, Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz zu fördern. Dabei geht es um Arbeitsbedingungen, Einhaltung der Menschenrechte, Vielfalt und Verantwortung in der Lieferkette und wie das Unternehmen mit Mitarbeitenden und Führungskräften, Lieferant:innen, Kund:innen und Gemeinschaften, z.B. internen und externen Communities und Netzwerken, umgeht.
Eine transparente DEI-Strategie und deren Umsetzung sorgt für psychologische Sicherheit am Arbeitsplatz, beseitigt Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen. Unternehmen, die Diversity in diesem Sinne gestalten, schaffen ein Arbeitsumfeld, in der sich Menschen unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder anderen Merkmalen gesehen und geschätzt fühlen. Es erhöht ihre Zufriedenheit, bindet sie an das Unternehmen, senkt die Fluktuation, was vor dem Hintergrund des bevorstehenden Arbeitskräfteverslust durch die Verrentung stark ins Gewicht fällt. Und was intern wirkt, wirkt auch positiv auf Kund:innen, Investor:innen und Bewerber:innen – die Employer Brand gewinnt an Attraktivität. - Verbesserung der Unternehmensführung (G)
Der Bereich „Governance“ bezieht sich auf Transparenz, Rechenschaftspflicht und ethisches Handeln des Unternehmens.
IUnternehmen mit einer divers besetzen Führungsstruktur sind oft besser in der Lage, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen, vollständigere Risikobewertungen abzugeben und gegen mögliche Fehlentwicklungen vorzugehen. Entscheidungen werden eher im Interesse aller Stakeholder getroffen.
Eine solide DEI-Strategie, die an die Unternehmensstrategie gekoppelt ist, stärkt diese Governance, indem sie inklusive Entscheidungsprozesse fordert und fördert. Klare DEI-Ziele und das regelmäßige Messen des Fortschritts erhöhten die Verantwortung des Unternehmens und seine Wahrnehmung als vertrauenswürdiger Marktplayer.
go:diversity löst ESG-Herausforderungen wie Kennzahlen und Messung und reduziert die Komplexität
Herausforderungen
Die soziale Komponente der ESG-Themen ist oft schwierig zu bewerten, mit der Leistung eines Unternehmens zu verknüpfen und Fortschritte aufzuzeigen. Typische Herausforderungen sind:
- Schwierigkeiten, DEI-Bemühungen ganzheitlich aufzusetzen und zu managen.
- Versäumnisse, aus vereinzelten Aktionen und Trainings ein permanentes DEI-Programm zu entwickeln, das den aktuellen Anforderungen standhält.
- Bedenken, DEI als Baustein der Unternehmenskultur in Zahlen zu fassen und nach außen zu kommunizieren; es besteht die Angst, nicht ausreichend positiv dazustehen.
- Schwierigkeiten bei der Messung des Fortschritts: Wie und wo beginnen wir?
Lösung mit go:diversity
Der go:diversity-Ansatz überwindet diese Herausforderungen. Das digitale Programm misst den aktuellen Stand der vielfältigen und inklusiven Unternehmenskultur anhand konkreter Leistungswerte und leitet daraus Maßnahmenempfehlungen ab. Nach einer Umsetzungsphase wird der Fortschritt gemessen, Maßnahmen angepasst und erneut gemessen.
Was und wie wird gemessen?
Es werden zentrale quantitative Daten erhoben und qualitative Diversity-Werte in den Bereichen Unternehmen, Persönlichkeit, Zusammenarbeit und Haltung ermittelt. Das Vorgehen folgt einem Framework, generiert und analysiert die Daten auf einer Plattform und liefert aussagekräftige Berichte.
Kennzeichen des go:diversity-Programms:
- Unterstützung bei der Umsetzung und Bereitstellung der Ergebnisse über eine Plattform
- Individuelle Umfragen, anonym
- Echtzeit-Analysen
- Aussagekräftiges Reporting
- Datensicherheit
- Maßnahmenempfehlungen auf Basis individueller Messergebnisse
- Zertifizierung.
„Der go:diversity-Ansatz ist kennzahlenbasiert und umfasst alle Unternehmensbereiche. Er ist praktikabel, da er 100% digital ist, nur eine kurze Vorbereitungszeit benötigt und schnell einsetzbar ist. Unabhängig vom Status des DEI- und ESG-Engagements, der Größe und Branche, ist er für alle Unternehmen geeignet.“
Clemens Krebs, DEI-Experte und Co-Founder go:diversity
Erste Schritte
- DEI-Absichtserklärung durch die Unternehmensleitung oder DEI-Strategie.
- Commitment für DEI und die DEI-Berichterstattung durch die Führungskräfte.
- Offenheit: Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESP) als Chance für eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung begreifen.
Fazit: Kennzahlenbasiertes Diversity Management beflügelt ESG in Unternehmen
Eine menschenzentrierte ESG-Ausrichtung ist mit einem ganzheitlichen und datenbasierten DEI-Ansatz möglich. Wer sich in diesem Sinne nachhaltig positioniert, schafft die Grundlage für langfristigen Erfolg: ökologisch, sozial verantwortlich und widerstandsfähig.
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