Führung

Führungskräfte entwickeln heißt Resilienz stärken

Geschrieben von
Cornelia Kirschke
|
27.3.2022
Junge Frau schreibt selbstbewusst Text ans Whiteboard
Beim Resilienz-Training lernen die Führenden in herausfordernden Situationen stabil zu sein
Sylke Schliep ist ID37 Instructor der ersten Stunde und arbeitet bereits über 15 Jahre mit motivbasierter Persönlichkeitsdiagnostik. Sie kennt die Vorteile der Methode sehr gut, wenn es darum geht, schnell zum Punkt der individuellen Persönlichkeit zu gelangen. Sie setzt ID37 auch in ihren Trainings und Coachings für mehr Resilienz ein. Wir haben mit ihr über die Besonderheiten Ihres Trainings gesprochen: Wie bringt sie ihr Klientel dazu, an Herausforderungen zu wachsen? 

Sylke, was macht Dein Resilienz-Training zu einer besonderen Weiterentwicklung für Führungskräfte? 

Es ist die Flexibilität, also die Passgenauigkeit der Werkzeuge für die Einzelperson! Alle Tools, die zum Einsatz kommen, sind so ausgewählt, dass die Teilnehmenden bestimmen können, wo sie ihre Schwerpunkte setzen und wie sie diese in ihren Führungsalltag übertragen. „One size does not fit all“– das ist beim Thema „innere Stärke finden“ besonders relevant. 

Wie können wir uns das Resilienz-Trainings für Führungskräfte vorstellen?

Die Weiterbildung umfasst 3 Module:

  1. Persönliche Bestandsaufnahme
    Dabei spielt ID37 eine wichtige Rolle, denn dieses Werkzeug liefert die beste Basis, um Hinweise zu persönlichen Energievampiren und stärkenden Ressourcen zu finden. Wir schauen uns hier Motive an, die primär auf die Resilienz einzahlen (wie z.B. soziale Anerkennung oder Sicherheit) und Motive, die sekundär ihren Beitrag leisten (wie z.B. Sozialkontakte, Autonomie oder Struktur).
  2. Übungen für den Führungsalltag
    Die Übungen sind 12 sogenannten „Lernnuggets“, die die Teilnehmenden Stück für Stück erarbeiten. Außerhalb der bekannten Resilienz Kompetenzen wie z.B. „Akzeptanz“ oder „Selbstwirksamkeit“ spielt der Umgang mit Emotionen und deren bewusste Steuerung eine wichtige Rolle. Je nachdem ob und wie intensiv eine Person einen Lernnugget nutzen möchte, gibt es die Wahl zwischen Macro- und Microtasks die ausprobiert werden können, um herausfordernden Situationen zu meistern.
  3. Etablierung neuer Routinen
    Um die eigene Balance aufrechtzuerhalten und Widerstandskraft in speziellen Situationen zu zeigen, entwickelt jede Führungskraft ihre eigenen Routinen. Hier unterstützen Methoden aus dem ZRM (Zürcher Ressourcen Modell) wie „Handlungs- und Haltungsziele definieren“ oder „WOOP“ (wish, outcome, obstacle, plan) den Prozess.

Mit welchen Themen kommen die Führungskräfte auf Dich zu – kannst Du Trends erkennen? 

Ja, die Führungskräfte wollen innere Stärke gewinnen, damit ihr Team beziehungsweise die Teammitglieder davon profitieren. Die Frage lautet meist: „Was kann ich tun, damit es meinem Team besser geht?“.

Beim Resilienz-Training lernen die Führenden selbst stabil zu sein. Das ermöglicht es ihnen, eine partnerschaftliche Grundhaltung einzunehmen. Sie können so gezielt in Dialoge mit ihren Teammitgliedern gehen, mehr Freiräume zur Selbstbestimmung schaffen mit dem Ziel, die bestmögliche Entwicklung der Potentiale zu erreichen. Das wird heute von Führungskräften erwartet. 

Portraitfoto Sylke Schliep
ID37 Instructor Sylke Schliep verhilft Führungskräften zu innerer Stärke

Kannst Du ein Beispiel nennen, wie das Resilienz-Training geholfen hat?

Sehr konkret erinnere mich an eine Führungskraft, die sich zu dem Thema Sinnstiftung ganz intensiv
mit dem Macrotask „Werte“ auseinandergesetzt hat. Daraus ist eine Routine entstanden, mit der sich die Person in schwierigen Zeiten einfach daran erinnern konnte, was ihr wirklich wichtig ist und wie sie sich darauf fokussieren kann. Das hat ihr geholfen, gar nicht erst in eine Unsicherheit zu geraten.

Wenn es um die Stärkung der Resilienz in Teams geht, bediene ich mich gern bei den Methoden aus dem „New Work“ Werkzeugkasten. Impulse, die ich für den Führungsalltag empfehle und trainiere sind:

  • Kurze Stand-Ups initiieren
  • Eine wertschätzende Fehlerkultur etablieren
  • Mitarbeiter:innen befähigen, mehr (Selbst-)Verantwortung zu übernehmen 
  • Regelmäßige Retrospektiven zur Bewertung und Weiterentwicklung durchführen 

Abschließend möchte ich noch erwähnen: Es braucht die Bereitschaft, sich auf den Prozess einzulassen. Und es braucht Durchhaltevermögen, um wirklich eine Verbesserung der eigenen Widerstandskraft zu erreichen und dann auch noch andere dazu zu bewegen, etwas Neues zu versuchen. Aber es lohnt sich!

Vielen Dank, Sylke!

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